Unser Anliegen

Die Satzungszwecke der Maaßen-Stiftungs-gGmbH umfassen Bildung und Beratung im Bereich seelisch-geistiger Gesundheit sowie Achtsamkeit gegenüber der Umwelt, da individuelle Gesundheit und eine intakte Umwelt zusammenhängen. Unser Anliegen ist, Menschen von innen her für die gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen zu stärken, damit sie selbstverantwortlich und zuversichtlich handeln können. Wir möchten das Bewusstsein dafür schärfen, dass jeder von uns selbst viel für seine seelische Widerstandskraft tun kann. Zugleich setzen wir uns für notwendige gesellschaftliche Veränderungen und ein konstruktives gesellschaftliches und persönliches Miteinander ein.

In eigenen Räumen bieten wir Kurse, Weiterbildungen und Vorträge an. Dabei arbeiten wir mit Ärzt*innen und Beratungsinstitutionen zusammen.
Im Herbst 2014 richteten wir in Steinen ein Beratungstelefon und einen Beratungsdienst auf Spendenbasis zur Burn-out Prävention ein.

Aus den vom Stiftungsfonds[AM1]  zur Verfügung gestellten Mitteln unterstützen wir zudem Einzelpersonen, die aus seelischen Gründen hilfebedürftig sind und finanzielle Unterstützung benötigen, um Hilfsangebote wahrnehmen zu können.

Beratungen auf Spendenbasis anzubieten, um soziale Ungerechtigkeit zu lindern, ist auch unter anderem üblich in Beratungsstellen der Kirche, für Frauen sowie in Trägerschaft der öffentlichen Wohlfahrtspflege. Allerdings erhält unsere Beratungsstelle keinerlei steuerliche Zuschüsse, sondern finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Dies ist für uns gelebte Schenkökonomie und unser Beitrag zu gesellschaftlicher Solidarität.

Etappen 2007-2021

Warum wir 2007 eine Stiftungs-gGmbH gegründet haben

Die Maaßen-Stiftungs-gGmbH wurde 2007 in Essen von Prof. Werner Maaßens Töchtern Ursula Maaßen und Anette Maaßen-Boulton gegründet und ist nach ihrem Vater benannt. Als Töchter eines Arztes und einer Ärztin sind sie in dem Bewusstsein aufgewachsen, wie kostbar die Gesundheit ist. Zur Zeit der Gründung gab es viel Wissen darüber, wie die körperliche Gesundheit gestärkt werden kann. Wie wir unsere seelische Gesundheit erhalten können, war weniger erforscht und bekannt.

Dies zu ändern war und ist den Schwestern ein Herzensanliegen. Sie möchten Menschen darin unterstützen, Tatkraft und Mut zu entwickeln, um ihr Wissen über heilsames Verhalten in übereinstimmendes Handeln umzusetzen.

Zunächst erfüllte die gGmbH ihren Satzungszweck mit der treuhänderischen Verwaltung der Professor Dr. Werner Maaßen-Stiftung, bis diese zur GLS Treuhand wechselte. Danach entfaltete sie ihre eigene gesellschaftliche Wirkung.

Burn-out-Brücke Beratungsstelle Dreiland (BoB)

Im Oktober 2014 hat die gGmbH in Kooperation mit dem Verein »gesund und munter e.V.« Wuppertal (ehemals „Passage e.V.“) eine überregionale Beratungsstelle in Steinen (Baden-Württemberg) eingerichtet: die Burn-out-Brücke Beratungsstelle Dreiland (BoB). Sie bietet Beratungen auf freiwilliger Spendenbasis an.

Von 2014 bis 2019 haben hier 184 Personen im Alter von 21 bis 62 Jahren in privaten oder beruflichen Krisen eine persönliche Beratung in Anspruch genommen. Bevor aus anhaltendem Stress ein Burn-out wird, lässt sich frühzeitig gut gegensteuern. Die BoB bietet Menschen zügig und unbürokratisch professionelle Hilfe an, wenn sie oder Angehörige bei sich Symptome einer Stresserkrankung wahrnehmen oder befürchten, am Burn-out-Syndrom zu leiden.

Die Anliegen der Ratsuchenden waren unter anderem die Suche nach schneller Hilfe bei akuter Überlastung und Stresserleben, ärztlich diagnostiziertem Burn-out, akuten Krisen sowie Problemen am Arbeitsplatz oder in der Partnerschaft. Auch wegen eines (noch) fehlenden Psychotherapieplatzes – oder der Überbrückung bis zu einem Klinikaufenthalt bzw. danach – suchten mehrere Personen Unterstützung. Da die Wartezeiten auf Therapien zumeist lang sind, zeigen sich die Hilfesuchenden immer wieder dankbar für die Krisenintervention durch die Burn-out-Brücke. Immer mehr Ärzt*innen in der Umgebung sind froh, dass sie diese Anlaufstelle vermitteln können.

Kooperationen

Diözese Augsburg  |  Die gGmbH arbeitet u.a. in der Lehrerseelsorge mit der Diözese Augsburg zur Beratung für Lehrer*innen zusammen.

Volkshochschule Steinen  |  Anlässlich des bundesweiten Tages der seelischen Gesundheit führte die Maaßen-Stiftungs-gGmbH gemeinsam mit der Volkshochschule Steinen mehrfach eine »Woche der seelischen Gesundheit« durch.

Caritas Lörrach  |  Mit der Caritas Lörrach organisierte sie das Training »Entlastungsstrategien und Selbstfürsorge« für Ehrenamtliche.

Virtueller Tag der offenen Tür zum 100. Geburtstag des Stifters

Am 17.10.2020 begingen Stiftungsfonds und gGmbH den 100. Geburtstag des Stifters Prof. Dr. Werner Maaßen und veranstalteten einen - pandemiebedingt virtuellen - Tag der offenen Tür zum Thema: „Aus der Quelle leben - was dient der seelischen Gesundheit in unsicheren Zeiten?“ Auf der Seite "Veranstaltungen" können Sie die Vorträge anhören.
 

Psyche im Film

Im November 2021 startete unser Filmprojekt: „Psyche im Film“ in Zusammenarbeit mit dem Cineplex Lörrach. Dies läuft nun im vierten Jahr. Unsere Absicht ist es, Wissen zu psychischen Erkrankungen zu vermitteln, zur Entstigmatisierung beizutragen und das Thema insgesamt zu enttabuisieren. In anderen Städten Deutschlands gab es bereits solche Filmprojekte. Das Besondere: Im Anschluss an die Filmvorführung besteht die Gelegenheit zum Gespräch und Fragen an eine Fachperson: Dr. Eckhard Dannegger, Fa für Psychiatrie Lörrach, Dr. Jähne, Chefarzt der Oberrhein-Klinik, Frau Dr. Beck, leitende Psychologin der Tagesklinik Lörrach und Dr. Cornelia Kneser, psychologische Psychotherapeutin. Details zu den Filmen 2024 finden Sie hier.

Online Beratung

2022 schlossen wir eine Kooperation mit „social-on“, einem Online- Beratungsportal, das eigens von einer Beraterin entwickelt wurde und eine sehr hohe Datenverschlüsselung hat  Damit bietet unsere Beratungsstelle Beratung auch online und, wenn gewollt, anonym an.

Forschung

Im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützt die gGmbH Forschungsprojekte.

Studie 2023: Rhenus-Praxis für Ergotherapie, Lörrach und Dr. Eckhard Dannegger (FA für Psychiatrie, Lörrach): „Ambulante Ergotherapie bei depressiv erkrankten Menschen mit dem Ziel der Vermeidung von Rehospitalisierung“
Ergotherapie ist eine Form der „psychosozialen Therapien“(PST), wie sie bei allen psychischen Störungen empfohlen werden. Ziel der PST sind vor allem die Stärkung verschiedener alltagsrelevanter Funktionen und Fähigkeiten, damit Menschen mit psychischen Erkrankungen ein relativ unabhängiges und selbständiges Leben führen können. Ergotherapie ist zudem die in psychiatrischen Kliniken am häufigsten angebotene nicht-medikamentöse Therapie bei depressiven Erkrankungen. Leider finden sich kaum Studien zu ihrer Wirksamkeit. Eine ambulante Dauertherapie wäre oft sinnvoll oder nötig und kann in vielen Fällen zu einer Stabilisierung im Alltag beitragen und damit den „Therapienotstand“ partiell oder sogar komplett ausgleichen. Dies wurde schon mehrfach in Studien belegt. Allerdings wird Ergotherapie aufgrund der Vorgaben des GBA (Gemeinsamer Bundesausschuss) nicht längerfristig für die Behandlung von Depressiven gewährt. Deshalb fördern wir diese Studie und setzen uns für eine Verbesserung der Erkenntnisse über ET-Inhalte und Nachweise für ihre Wirksamkeit ein.

Die Stiftungs-gGmbh plante für 2020 ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Belchen Institut entwickelt. Ziele waren die Förderung der psychischen Gesundheit von Pflegenden, die Reduktion nachgewiesener Burn-out-Gefährdung dieser Berufsgruppe und die Erweiterung des gesetzlich vorgeschriebenen betrieblichen Gesundheitsmanagements. Damit es mehr Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit Pflegender gibt, muss Überzeugungsarbeit geleistet werden, denn die Praxis des BGM bezieht sich bisher fast ausschließlich auf körperliche Gesundheit. Die Wirksamkeit des erstellten Trainingskonzeptes soll anhand von qualitativer Forschung (Interviews) und Fragebögen evaluiert werden. Leider konnte dieses Forschungsprojket pandemiebedingt nicht umgesetzt werden, das dafür bereit gestellte Geld fließt in die Forschung zur Ergotherapie (s.o.).

Fördertätigkeit

Beispiele zur Fördertätigkeit der gGmbH

Universitätsklinikum Freiburg  |  Das Klinikum erhielt Mittel für die Publikation der bereits 2015 von uns mitgeförderten Studie »Achtsamkeit und Mitgefühlsmeditation« in einem Palliativzentrum. Die Studie untersuchte, wie die Gesundheit der Pflegenden sich durch Achtsamkeitstraining und Meditation verbesserte.

Bodenseekolleg Freiburg  |  Das gemeinnützige Bodenseekolleg Freiburg e.V. verwendete unsere Fördermittel für Gesprächskreise  und Seminare der Erwachsenenbildung im Themenfeld Psychologie, Philosophie und Theologie/Spiritualität.

Mobbing Beratung München  |  Mit einer jährlichen Zuwendung unterstützen wir die Mobbing Beratung München e.V.

Kambium Schopfheim  |  Ein sozialtherapeutischer Therapieplatz des Vereins »Kambium e.V.« auf dem »Hof Dinkelberg« in Schopfheim wurde gefördert.

Tätigkeitsberichte

Die Prof. Dr. Werner Maaßen-Stiftung war von 2007-2012 operativ und fördernd tätig. Seit 2013 ist sie ein Stiftungsfonds in der Dachgesellschaft für individuelles Schenken in der GLS Treuhand e.V. Die operative Arbeit übernimmt seitdem die Maaßen-Stiftungs-gGmbH.

Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Tätigkeitsberichte der Prof. Dr. Werner Maaßen-Stiftung aus den Jahren 2008 bis 2012 sowie die jährlichen Tätigkeitsberichte der Maaßen-Stiftungs-gGmbH. Die einzelnen Jahresberichte senden wir Ihnen gerne zu.

Download: »Tätigkeitsbericht 2023« // PDF

Download: »Tätigkeitsbericht 2022« // PDF

Download: »Tätigkeitsbericht 2021« // PDF

Download: »Tätigkeitsbericht 2020« // PDF

Download: »Tätigkeitsbericht 2019« // PDF

Download: »Tätigkeitsbericht 2018« // PDF

Download: »Tätigkeitsbericht 2017« // PDF

Download: »Tätigkeitsbericht 2016« // PDF

Download: »Tätigkeitsbericht 2015« // PDF

Download: »Tätigkeitsbericht 2014« // PDF

Download: »Tätigkeitsbericht 2013« // PDF

Download: »Tätigkeitsbericht 2008-2012« // PDF